An der Fundamentlegung für die moderne Pferdezucht von Seiten des Adels war auch das fürstliche Geschlecht der Auersperger beteiligt, das zu den vornehmsten und reichsten Geschlechtern der Habsburger Monarchie zählte. Schloss Slatiňany war für die Familie ein beliebter und häufig besuchter Ort, in dessen Nähe das zur Unterbringung von Kutschen-, Jagd- und Rennpferden dienende Gestüt erbaut wurde. František Josef Auersperg, Schlossbesitzer bis 1938, zeichnete sich durch viel Unternehmensgeist und Interesse an Neuem aus. Er machte sich nicht nur um die Modernisierung (Kanalisation, Zentralheizung und weiteres) des Landsitzes Slatiňany verdient, sondern auch um die innovative Errichtung der Pferdeställe, die um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts als eine der modernsten in Österreich-Ungarn galten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden das Schloss Slatiňany und das Gestüt konfisziert und ihre Existenz war gefährdet. Dank des anerkannten Zoologieprofessors František Bílek entstanden hieraus hippologische Zentren. In den Ställen wurde die Rasse des Altkladruber Rappen untergebracht, wo seine Regenerierung erfolgte, und im Schloss wurde eine Ausstellung unter den Namen Das Pferd in der Kunst installiert, die anschließend um einen wissenschaftlichen Teil zur Thematik der Entwicklung und Anatomie der Pferde erweitert wurde. Die Einzigartigkeit des Museums besteht in seiner großen Sammlung an Bildmaterial, das aus Burgen und Schlössen des ganzen Landes stammt. Mehr als siebzig Jahre nach seiner Gründung (1947) ist die Modernisierung der hippologischen Ausstellung geplant.